Sternmarsch zur Ruine Montfort 02. – 06. Juni 2010

Geplant war ursprünglich das die 4 Fähnlein von vier verschiedenen Punkten starten und wir uns dann freitags abends bei der Ruine Montfort treffen, da aber ein grossteil nicht konnte sind wir in 3 kleinen Gruppen getippelt.

Ich berichte hier von Nico und mir.

Wir trafen uns Mittwochs Abend in Alsenz wo wir erst noch das restliche Essen und allgemein Zeug auf die Rucksäcke aufteilten. Von dort aus ging es mit dem Zug Richtung Bingen von wo wir loslaufen wollten. Wir sind um 21.00 aus dem Zug und losgelaufen.

Es ging durch Münster-Sarmsheim und Laubenheim Richtung Langenlonsheim.

Kurz Langenlonsheim suchten wir uns einen Lagerplatz und fanden auch einen guten, geschützt und Holz und Feuerstelle vorhanden. Um 23.00 Uhr grillten wir uns dann Würstchen am Stock, sangen noch ein wenig und gingen gegen 01.00 Uhr schlafen.

Am nächsten morgen sind wir um 07.30 Uhr aufgestanden nachdem wir schon um 6 Uhr schon mal wach waren. Uns kam die Idee Wolfgang mal anzurufen, nachdem er sagte dass er da wäre aber nicht so lange packten wir unsre sieben Sachen und liefen los um bei ihm zu Frühstücken.

Von dort aus ging es weiter durch Bretzenheim Richtung Bad Kreuznach. Kurz vor Kreuznach sahen wir ein Wegweiser: rechts Bad Münster 8,4 km und links Planig 3,9 km.

Eigentlich wollten wir Richtung Bad Münster überlegten uns dann aber das wir in Planig bei Danny auch noch einen Kaffee trinken gehen könnten.

Nach 5 Tassen Kaffee und einem Haufen Sticheleien hatten wir Danny nach 1,5 Stunden überzeugt das er mitkommen muss. Nachdem er seine Sachen gepackt und seinem Besuch abgesagt hatte ging es weiter. Aus Planig raus in der prallen Sonne Richtung Bossenheim und von da aus über die Weinberge an Hackenheim vorbei immer weiter Bergauf bis zum Hofgut Rheingrafenstein. Von dort aus ging es über Bergpfade zur Burgruine Rheingrafenstein. Dort hatten wir einen wunderschönen Ausblick über Bad Münster. Von da aus ging es dann mehr oder weniger über Treppen wieder Bergab. Unten angekommen hatten wir noch Glück, wir haben von anderen Wanderern erfahren das die letzte Fähre über die Nahe um 19.30 fährt und der Blick auf die Uhr zeigte 19.15 Uhr an. Auf der anderen Seite angekommen genehmigten wir uns dann erstmal was Kühles zu trinken, bevor es weiter gehen sollte.

Wir beschlossen da wir schon so weit waren weiter bis zum Lagerplatz zu tippeln, egal wie spät es werden sollte.

Nach der kurzen Rast ging es durch Bad Münster den Berg rauf Richtung Feilbingert, als plötzlich ein Auto anhielt und wir gefragt wurden ob wir ein Stück den Berg mit rauf genommen werden wollen, wofür wir sehr dankbar waren. Der Berg wäre wahrscheinlich mörderisch für uns gewesen nach der Strecke die wir schon hinter uns hatten. Nach Feilbingert kam noch Hallgarten und dann waren wir schon am Monforter Hof.

Es gibt 2 Wege vom Hof zum Lagerplatz, einmal 2 km der Straße den Berg hoch folgen und dann noch ca. 500m durch den Wald oder aber 800m durchs Tal und dann 150m durch den Wald den Berg hoch kraxeln.

Wir haben uns für den kürzeren entschieden und bereuten es als wir die 150m den Berg hoch kraxelten.

Mit letzter Kraft kamen wir auf dem Lager an.

Nach einer kurzen Pause ging es ans Holz sammeln zum kochen.

Nachdem wir uns mit Erbsensuppe und Bockwürstchen gestärkt hatten, reifte die Idee in uns eine von den anderen beiden Gruppen zu überfallen. Wir wussten dass die eine Gruppe nur noch ca. 4km durch den Wald durch lagerten. Aber laufen wollte keiner mehr. Zum Glück hatte Glöckchen uns meinen Bus mittags schon zum Lager gefahren.

Wir machten uns um 00.00 Uhr auf und fuhren die ersten 2 km durch den Wald als der Bus plötzlich zu “schwimmen“ begann und wir nicht mehr vor und zurückkamen. Der Waldweg war durch eine Quelle so aufgeweicht das nichts mehr ging. Das einzige was wir dann noch durchs schieben erreichten war das wir auf einmal ziemlich schräg im Hang standen.

Wir versuchten alles: mit Spanngurten uns an einem Baum raus zu ziehen, Steine und Stöcke unterlegen, drücken und ziehen… nix passierte außer das die Vorderräder sich dadurch fast bis zur Achse eingegraben haben.

Das war’s dann erstmal und wir konnten wieder die 2 km zum Lager zurücklaufen.

Denn Abend haben wir trotzdem gemütlich ausklingen lassen und sind spät schlafen gegangen.

Nachdem wir am nächsten morgen von der lieben Sonne geweckt wurden die uns in den Schlafsäcken backen wollte und gemütlich gefrühstückt hatten kam auch schon die 2te Gruppe an.

Wir machten uns wieder auf den Weg zum Auto und wollten versuchen mit 6 Mann zu schieben. Wir hatten keine Chance.

Glücklicherweise war grade ein Bauer im Wald der am Holz holen war, er versuchte mit seinem kleinen Tracktor den Bus raus zu ziehen, hatte aber nicht wirklich eine Chance, vor allem da er noch den Hänger voll Holz dran hatte.

Er sagte uns dann aber das er einen Bekannten der einen größeren Traktor hat hoch schicken werde, dass würde aber ca., 1 Stunde dauern. Wir machten es uns dann erstmal auf dem Waldboden bequem und warteten.

Nach knapp 2 Stunden kam er dann auch schon.

Er versuchte es in alle Richtungen den Bus raus zu bekommen, hatte aber teilweise auch nicht den Halt durch den aufgeweichten Boden.

Das einzige was war außer das wir jetzt einem Meter weiter vorne fest saßen, wir rutschten immer näher zum Baum hin…

Nachdem der Bauer meinte er müsse wohl doch den großen Schlepper holen und Danny und Nico mit mussten um den abzuladen hatten wir noch mal Wartezeit.

Als sie nach einer halben Stunde wieder da waren ging es mit dem großen Schlepper ziemlich zügig den Bus rauszubekommen.

Das Auto war wieder frei, aber meine Gitarre auf die Nico sich abstützen musste während wir gewartet haben war hinüber.

Lemmy und Pascal kamen zwischenzeitlich auch auf dem Lager an.

Zurück auf dem Platz machten wir eine kurze Lagebesprechung und Essensplanung, dann fuhren Danny und ich einkaufen während der Rest Holz holte.

Wir holten noch Uzuz und Klein-Nico ab und fuhren wieder zum Lager.

Abends grillten wir gemütlich und ließen den Abend gemütlich mit Gesang ausklingen.

Da wir alle durchs wandern stanken wie Mufflons war am Samstag schwimmen angesagt.

Wir fuhren nach Bad Sobernheim und verbrachten den grossteil des Tages im Freibad.

Auf dem Lager warteten dann schon Hacky und Glöckchen auf uns. Wir kochten Ungarisches Gulasch und lernten nach dem Essen noch das Lied “Ruine Montfort“.

Es wurde ein schöner Abend.

Nachdem wir sonntags unser Zeug gepackt, gefrühstückt und den Platz geräumt hatten gingen wir noch hoch um uns die Burgruine anzusehen.

Aber leider ist jede schöne Fahrt irgendwann vorbei.

Nachdem wir die Pimpfe heimgebracht haben und in Alsenz noch eine spontane Wasserschlacht hatten war Abschied nehmen angesagt.

 

Fazit: Es war eine ereignisreiche, teilweise anstrengende aber wunderschöne Fahrt.

Wir haben auf der Wanderung ca. 37 km geschafft und haben landschaftliche eine

schöne Strecke gewählt. Wir werden öfters kleine Tippeltouren machen und es wäre

schön so was mal mit allen Pimpfen aus dem Bund hinzubekommen.

 

 

 

Hauke